Dorfgemeinschaft Kiebingen "Wenn's alloi nemme goht …"

Einweihung des Bürgertreffs und der Wohngemeinschaft

11.10.2015

Ein beeindruckendes Fest zur Einweihung des Bürgertreffs und der Wohngemeinschaft

Am 11. Oktober konnte die Dorfgemeinschaft Kiebingen e.V. den neuen Bürgertreff und die Räumlichkeiten der Wohngemeinschaft für pflegebedürftige Menschen einweihen. Zehn hilfebedürftige Menschen können hier ein neues Zuhause in vertrauter Umgebung finden, wenn es „alloi nemme goht“. Für den Bürgertreff kann der Name Programm werden – Bürger jeden Alters sollen sich treffen können. Unsere Ortschaft, die schon jetzt ein sehr lebendiges Gemeinschaftsleben pflegt, bekommt einen weiteren Ort der Begegnung. Auf den Schultern des Vorstands und der Mitglieder dieses Vereins liegt nun eine große Verantwortung: für zwei Stockwerke des Hauses – für die Finanzierung, den Erhalt sowie die Nutzung dieser schönen neuen Räumlichkeiten.

Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, Stefan Ruge
Ortsvorsteherin Schröder-Kappus (r) und Sprecherin der Bewohner, Frau Barbara Weiss (l)

Als Ortsvorsteherin Schröder-Kappus zusammen mit dem damalige Ortschaftsrat im Jahr 2006 und danach sich die Sanierung des Kiebinger Ortskerns zur zentralen Aufgabe machte, dachte man vor allem an die Sanierung der Bausubstanz und die bauliche Gestaltung der freien Flächen. Studenten und Architekten stellten verschiedenste Entwürfe vor – aber schon damals diskutierte der Kiebinger Orstchaftsrat auch die soziale Nutzung dieser Flächen – für Wohnungen für jede Altersgruppe, für Senioren, die möglichst lange in der vertrauten Umgebung bleiben sollten, aber auch für die Begegnung aller auf einem großzügigen neuen Dorfplatz.

Viele Diskussionen waren erforderlich – im Ortschaftsrat, mit dem Gemeinderat, Entwürfe, die wieder verworfen wurden; und zwei Kommunalwahlen sind seitdem ins Land gegangen. 

Mit Sorge wird von der älter werdenden Gesellschaft gesprochen. Im Verlauf der letzten Monate und Jahre haben sich die Beteiligten dieses Projekts zunehmend auch gefragt: Wie wollen wir eigentlich alt werden? Können wir diesen unausweichlichen Prozess selbst gestalten? Die 35 Personen, die sich in zwei Kursen in Kiebingen als Alltagsbegleiter haben ausbilden lassen – haben sich mit dieser Frage in allen Facetten intensiv beschäftigt – für ihre Betreuungs-Arbeit in der Wohngemeinschaft, aber auch für sich selbst. Im Bürgertreff wird es dazu sicher nicht nur eine Gesprächsrunde geben.

Durch die Nähe der Rohrhaldenschule lag es auf der Hand, den Mittagstisch für die Schulkinder in diesem neuen Gebäude anzubieten. Dies ist ein wesentlicher Baustein zur Nutzung des Bürgertreffs.

Gemeinschaftsraum der Wohngruppe mit Küche
Segnung des neuen Gebäudes durch Pfarrerin Lutz und Pfarrer Kiebler

Nach einem thematisch sehr schön abgestimmten und gut besuchten Gottesdienst segneten Dompfarrer Kiebler und Pfarrerin Stefanie Lutz das Gebäude. In ihren Grußworten lobten Oberbürgermeister Neher und die Landtagsabgeordnete Frau Haller-Haidt das Engegement und Durchhaltevermögen der Dorfgemeinschaft. Frau Haller-Haidt überbrachte herzliche Grüße der Sozialministerin, Frau Altpeter. Anschließend stellte sich Frau Barbara Weiß als Sprecherin des Angehörigen–Gremiums der Wohngruppe vor. Die Abgeordneten des Bundes und des Landes, Martin Rosemann, Chris Kühn und Daniel Lede-Abal, sowie die Landtagskandidaten, Klaus Tappeser und Dorothea Kliche-Behnke, zeigten sich ebenfalls beeindruckt von diesem Projekt. Auch etliche Mitglieder des Rottenburger Gemeinderats besuchten im Lauf des Tages das Einweihungsfest.

Die Ortsvorsteherin wie auch die Ortsverwaltung beglückwünschen die Dorfgemeinschaft Kiebingen zu diesem Meilenstein in ihrer jungen Vereinsgeschichte und wünschen dem Vorstand und den zahlreichen Mitgliedern alles Gute, noch viel Durchhaltevermögen und viele gute, auch belebende Begegnungen mit Menschen aller Generationen.

Ortsvorsteherin Elisabeth-Schröder-Kappus
(Kiebinger Mitteilungsblatt vom 23.10.2015)

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